5 Tipps für die Forelleneröffnung

Von Fischen

Wer kennt es nicht? Jeden Winter fiebert man dem Frühjahr entgegen, bis es wieder heisst: Ab auf Bachforellen! Diese Zeit kann man nutzen, um sein Equipment wieder auf Vordermann zu bringen. Das heisst die Lücken in den Köderboxen schliessen, dort wo nötig neue scharfe Haken montieren, die Rollen neu bespulen und überhaupt wieder Ordnung in sein Material bringen. Wenn man dann auch noch ein paar Punkte am Wasser beherzigt, steht einer erfolgreichen Forelleneröffnung nicht mehr viel im Weg.


1 Kaltes Wasser - träge Fische

Wir Fischer sind in den ersten Tagen der Forellensaison wahrscheinlich motivierter als unsere Zielfische. Auch wenn sie pfeilschnelle Räuber sind, so sitzen sie bei diesen kalten Wassertemperaturen noch träge am Gewässergrund. Da auch ihre Beute nicht mit Lichtgeschwindigkeit durchs Wasser prescht, sollten wir das auch nicht mit unseren Ködern tun. Das kann unnatürlich wirken und die Forellen sind noch schlicht zu faul, um ihre wertvolle Energie für einen zu schnellen Beutefisch zu verschwenden. Deshalb Slow down - take it easy!

2 Die richtigen Stellen befischen

Sobald die Wassertemperatur steigt, erobern die gepunkteten Schönheiten wieder den gesamten Fluss. Im Frühjahr sind es allerdings deutlich weniger Stellen wo die Fische zu finden sind. Dafür sind sie oftmals konzentrierter zusammengerückt. An vielen Fliessgewässern findet man Rauschen und Schwellen. Oft folgen darauf tiefere Pools und genau da sitzen sie. Auch tiefe Aussenkurven sind sehr spannende Stellen. Die Strömung schaufelt da oft tiefe Rinnen aus.

Geeignete Stellen sind also:

  • tiefe Aussenbahnen
  • Rauschen
  • Schwellen
  • Pools
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Wobbler: Sinkende Modelle oder Suspender mit grosser Tauchschaufel sorgen für ordentlich Lauftiefe!

3 Den Köder zum Fisch bringen

Die Auswahl an Forellenködern ist schier unbegrenzt. Dennoch fällt die Auswahl an Ködern an der Eröffnung noch bescheidener aus, als in der fortgeschrittenen Saison.
⁠Das Wichtigste ist, dass der Köder überhaupt in die noch eingeschränkte Reichweite der Forellen gelangt. Grob gesagt: Je näher zum Grund, desto besser. Und dies auch möglichst schnell, denn je früher der Köder unten ankommt, desto länger befindet er sich in der heissen Zone.

Abgesehen von den Taucheigenschaften des Köders an sich, hat auch die Position von welcher aus man die Fische anwirft, einen Einfluss darauf, wie schnell der Köder zum Gewässergrund gelangt. Kurbelst man gegen die Strömung, hat der Köder mehr Mühe abzutauchen. Wenn Du hingegen mit der Strömung kurbelst bringst Du Deinen Köder schneller runter. Damit Du dabei nicht ins Schwitzen kommst, ist eine Rolle mit hoher Übersetzung dabei hilfreich.

Geeignete Köder sind:

  • schwere Spinner / Jigspinner
  • sinkende Wobbler
  • Wobbler mit grosser Tauchschaufel
  • Gummifische am Jigkopf ⁠

4 Köderfarbe der Wasserfarbe anpassen

Das eiskalte Wasser ist häufig kristallklar. Dies bietet den sonst schon wählerischen Räubern eine sehr genaue Sicht auf unsere Köder. Bei solchen Bedingungen sind natürliche Farben oft die bessere Wahl. Bachforellen-, Groppen- und Elritzenimitate sind bewährte Muster.
⁠Je nach Gewässer kann aber auch schon die Schneeschmelze einsetzen, was häufig eine milchige Trübung zur Folge hat. Unter diesen Bedingungen darf die Köderfarbe auch richtig auffällig gewählt werden, um einen guten Kontrast herzustellen.

5 Sich Zeit nehmen und konzentriert bleiben

Forellenfischen bedeutet Strecke machen. Oft kommt der Biss gleich nach den ersten paar Würfen. So jedenfalls in der wärmeren Jahreszeit. Zu Saisonbeginn kann man aber gut einen Gang runter schalten und sich mehr Zeit für die Spots nehmen. Manchmal braucht es nämlich etwas Überzeugungskraft in Form von ein paar Extrawürfen, um die Fische aus ihrem Wintermodus zu locken. Zudem sollte man unbedingt bis zum letzten Wurf konzentriert bleiben, damit man auf keinen Fall den Biss des Tages verpasst.

Das fischen.ch Team wünscht Dir eine erfolgreiche Forelleneröffnung!

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