Euro Nymphing

Von Fischen

Euro Nymphing - oder das moderne Nymphenfischen. Unter diesem Begriff werden im amerikanischen Sprachgebrauch die verschiedenen Nymphentechniken aus Europa zusammengefasst. Aus Czech und French Nymphing wurde ganz einfach European Style Nymphing. Dabei wird die Nymphe an gestreckter Fliegenschnur und mit einem langen Vorfach möglichst genau und in der exakten Fliessgeschwindigkeit präsentiert. Gerade an Tagen wo an der Oberfläche nicht viel läuft, kann diese Art von Fischerei der Schlüssel zum Erfolg sein. Nebst dem klassichen Zielfisch Forelle, funktioniert diese Technik auch hervorragend auf Äschen und Barben.

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Die Nymphenfischerei hat in den letzten Jahren einen Wandel durchlebt. Da die Forellen und Äschen grösstenteils unter der Oberfläche ihre Nahrung aufnehmen, ist die Chance diese dort zu überlisten sehr gross. Diese Fische kennen ihre Nahrung sehr gut und verhalten sich eher misstrauisch gegenüber unseren Nymphen, die wir ihr präsentieren. Bewegt sich diese anders als gewohnt, wird sie verschmäht. So ist beim Nymphenfischen die Präsentation vielmals der entscheidende Punkt, welcher über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.

Deshalb möchten wir Euch das Euro Nymphing vorstellen, das in den letzten Jahren einen grossen Aufschwung in der Fliegenfischerszene erlebt hat. Durch eine lange Rute mit kurz geführter Schnur, soll die Nymphe präzise geführt und jeder Biss sofort erkannt werden. Nicht jeder Ort ist für das Euro Nymphing geeignet, denn gefischt wird auf eher kurze Distanz. Nur so spürt man den Biss bei gespannter Schnur. Ideal sind Strömungen, tiefere Becken in ca. drei bis fünf Metern Distanz, die effizient abgefischt werden können.

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Mit einer Schnurklasse 3, 10 Fuss Fliegenrute kann man ein langes 12 Fuss Euro Nymphing Vorfach effizient führen und somit jede Stelle im Bach oder Fluss abfischen. Wenn die Präsentation stimmt und die Nymphe an der richtigen Stelle durchschwimmt, lassen sich die Fische nicht zweimal bitten. Den Biss merkt man sofort, entweder spürt man ihn über die gestreckten Schnur in der Rute, oder bei weiteren Würfen lässt sich ein Biss sofort am markierten Vorfach erkennen. Nach zwei, drei Würfen, habe ist der Flussgrund sozusagen abgetastet und erkennt ob die Nymphe am Grund festsitzt, oder sich in einem Fischmaul befindet. Den Anhieb sollte man in beiden Fällen setzen, lieber einmal zu viel als zu wenig.

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