Die Zapfenmontage

Von Fischen

Die Zapfenmontage ist eine der meist verwendeten Montagen in der Fischerei. Sie ist sehr einfach zu knüpfen und vielseitig einsetzbar. Es gibt unterschiedlichste Zapfen, die vom kleinen Flusszapfen bis hin zum ganz grossen Welszapfen reichen. Jedoch bleibt das Grundprinzip dieser Montage immer dasselbe. Das geniale daran ist, dass der Auftriebskörper, der die Montage in der gewünschten Tiefe hält, auch gerade der Bissanzeiger ist. Sobald also ein Fisch den Köder packt und herunterzieht, wird auch der Zapfen abtauchen und der Fischer kann seinen Anhieb setzen.

Im Anschluss wird eine Montagevariante mit einem Feststellzapfen und einem Laufzapfen genauer erläutert. Wie der Name schon sagt, ist der Feststellzapfen fix an die Schnur geklemmt, wobei der Laufzapfen auf der Schnur gleiten kann. Es empfiehlt sich eine Zange zu verwenden, die schneiden wie auch Bleischrote zusammendrücken kann. Ansonsten ist kein weiteres Werkzeug vonnöten.

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Das in unserem Beispiel verwendete Material für die Montage mit dem Feststellzapfen.

Benötigtes Montagematerial für eine Zapfenmontage mit Feststellzapfen:

1 x Zapfen : Wir haben in unserem Beispiel einen Feststellzapfen mit 2.7g Tragkraft verwendet. So ein Zapfen eignet sich super für die feine Fischerei im Bach auf Forelle oder Äsche.

1 x Dose Schrotblei : Mit den verschiedenen Schrotbleigewichten kannst Du die Zapfenmontage perfekt austarieren. Bei unserem Beispiel sollte die Summe der Bleigewichte die 2.7g der Tragkraft des Zapfens entsprechen.

1x Laufblei : Die ganze Montage könnte rein mit den oben erwähnten Schrotbleikugeln austariert werden. Jedoch eignet sich ein laufendes Blei sehr gut, da sich dieses beim Auswerfen weniger verwickelt. In unserem Beispiel haben wir 2g genommen, somit fehlen noch 0,7g bis der Zapfen perfekt austariert ist. Dies erreichen wir mit den kleinen Schrotbleien.

1 x Wirbel mit Karabiner : Dies bildet das einfache Verbindungsstück zwischen Hauptschnur und dem Vorfach. Ausserdem stoppt der Wirbel das Laufblei. Mit dem Karabiner kannst Du auch schnell das Vorfach wechseln, falls dieses beschädigt ist. In unserem Beispiel haben wir die Grösse 14 verwendet.

1 x Geleimte Haken : Diese Haken sind schon mit einem Vorfach verbunden und enthalten am oberen Ende bereits eine Schlaufe (s. untere Grafik). Die geleimten Haken gibt es in verschiedensten Vorfach-Durchmessern und mit verschieden grossen Haken. In unserem Beispiel haben wir ein 0.20mm Vorfach mit einem #6 Haken ohne Widerhaken.

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Die geleimten Haken sind praktischerweise schon mit Vorfach bestückt.

Als erstes wird der Zapfen an die Hauptschnur angebracht. Dabei musst Du den Stift herausziehen und die Hauptschnur durch den Zapfen fädeln. Mit dem Stift wird die Position des Zapfens festgelegt. Je tiefer Du fischen willst, desto weiter muss der Zapfen nach oben geschoben werden. Dies kann während dem Fischen auch immer auf die gewünschte Position angepasst werden.

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Der Zapfen wird auf die Hauptschnur gefädelt...

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und mit dem Stift an der gewünschten Position fixiert.

Anschliessend wird das Laufblei auf die Hauptschnur gefädelt. Wie bereits erwähnt, kann die ganze Montage auch nur mit den Schrotbleien ausgebleit werden. Egal welches Blei nun verwendet wird, wichtig ist, dass die Bleie der Montage von oben nach unten leichter gewählt werden. Diese Verjüngung vermindert Verwicklungen beim Auswerfen. Sobald die nötigen Bleigewichte auf der Hauptschnur unter dem Zapfen angebracht wurden, wird der Karabiner Wirbel angebunden. Es empfiehlt sich auch am Schluss, in der Nähe des Hakens noch ein kleines Blei anzubringen, welches dann den Köder schneller auf die gewünschte Tiefe bringt.

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Das schwerste Bleielement kommt direkt nach dem Zapfen.

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Der Karabiner stoppt das Laufblei.

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Die Schlaufe wird in den Karabinder eingehängt und kleine Schrotbleie werden an das Vorfach gedrückt

Falls Du nun in tieferen Wasserschichten fischen möchtest und die ganze Montage noch auswerfen musst, kann es zu Schwierigkeiten kommen. Dies weil Du die ganze Montage in der vollen Länge auswerfen musst. Hier bietet ein Laufzapfen grosse Vorteile. Der Zapfen an sich ist nicht fest und kann frei auf der Hauptschnur gleiten. Damit die Montage dennoch in der Tiefe begrenzt wird, brauchen wir einen Zapfenstopper. Das ist ein kleiner Silikonstopper, der als erstes, also oberhalb vom Laufzapfen auf die Hauptschnur gezogen werden muss. Beim Fischen kann dieser Zapfenstopper auch auf beispielsweise sechs Metern Tiefe eingestellt werden. Trotzdem kannst Du das Ganze auswerfen. Sobald die Montage ausgeworfen wurde, zieht das Blei den Köder in die eingestellte Tiefe, bis dann der Zapfenstopper zum Zapfen gleitet und das Ganze hält. Das ist genial und bietet sehr viele Anwendungsmöglichkeiten. Keine Angst, den Stopper kannst Du problemlos durch die Rutenringe einkurbeln.

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Das in unserem Beispiel verwendete Material für eine Laufzapfenmontage

Benötigtes Montagematerial für ein Laufzapfenmontage:

1 x Laufzapfen : Wir haben in unserem Beispiel einen Laufzapfen mit 5g Tragkraft verwendet. So ein Zapfen eignet sich super für die Fischerei am See auf Egli und Weissfische.

1 x Zapfenstopper : Der Zapfenstopper begrenzt die Tiefe Deiner Zapfenmontage. Wir haben in unserem Beispiel die Grösse M genommen.

1 x Dose Schrotblei : Mit den verschiedenen Schrotbleigewichten kannst Du die Zapfenmontage perfekt austarieren. Bei unserem Beispiel sollte die Summe der Bleigewichte die 5g der Tragkraft des Zapfens entsprechen.

1 x Wirbel mit Karabiner : Dies bildet das einfache Verbindungsstück zwischen Hauptschnur und dem Vorfach. Mit dem Karabiner kannst Du auch schnell das Vorfach wechseln, falls dieses beschädigt ist. In unserem Beispiel haben wir die Grösse 14 verwendet.

1 x Geleimte Haken : Diese Haken sind schon mit einem Vorfach verbunden und enthalten am oberen Ende bereits eine Schlaufe. Die geleimten Haken gibt es in verschiedensten Vorfach-Durchmessern und mit unterschiedlich grossen Haken. In unserem Beispiel haben wir ein 0.20mm Vorfach mit einem #6 Haken ohne Widerhaken.

Zu Beginn wird der Zapfenstopper auf die Hauptschnur gezogen. Mir der praktischen Vorrichtung der Zapfenstopper lässt sich dies einfach wie unten dargestellt bewerkstelligen.

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Die Hauptschnur wird durch die Vorrichtung des Stopperspenders gefädelt

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Der Zapfenstopper wird auf die Hauptschnur gezogen

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Der Zapfenstopper wird auf die gewünschte Lauftiefe eingestellt.

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Die fertige Laufzapfenmontage!

Diese zwei Montagearten können in verschiedensten Grössen ausfallen. Wichtig ist, dass Dein Zielfisch den Zapfen herunter zu ziehen vermag und dabei möglichst wenig Widerstand spürt. Jedoch muss das ganze Sysstem den Köder sicher tragen können. Apropos Köder: Als Köder eignen sich zum einen Lebendköder wie Maden, Würmer oder wo erlaubt kleine Beutefische. Zum einen kannst Du auch Brot, Käse oder auch Köder mit Geschmacksstoff verwenden. Jedoch sollte der Köder von selbst etwas bewegen, oder geschmacklich etwas hergeben. Es macht keinen Sinn einfach einen Gummifisch an den Haken zu hängen, da dieser ohne Bewegung kaum reizvoll ist.

Viel Spass beim Zapfenfischen und Tight Lines,

Dein fischen.ch Team