Die Sache hat einen Haken!

Von Fischen

Der Haken - die zentrale Komponente einer jeden Montage. Nur mit einem guten und richtig eingesetzten Haken haben wir Erfolg am Wasser! Der Köder kann noch so gut sein, aber wenn er mit den falschen oder gar stumpfen Haken bestückt ist, verpasst man unter Umständen seinen Traumfisch. Deshalb ist es wichtig, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Hier zeigen wir Dir, wie Du Deine Haken in Schuss halten kannst, oder wo es sogar Sinn macht, diese durch neue zu ersetzen.

Drilling vs. Einzelhaken

Die meisten Köder kommen standardmässig mit Drillingen aus dem Werk. Klar, je mehr Anbissstellen vorhanden sind, desto grösser ist die Chance, dass der Fisch schlussendlich auch hängenbleibt. Je nach Ködergrösse können da schon mal bis zu drei Drillinge hängen. Das bedeutet aber nicht, dass wir diese Köder wie sie aus dem Päckchen kommen, auch genauso fischen müssen.

Bei grossen Hechtködern kann gut auf einen dritten Drilling verzichtet werden, oder man setzt sogar komplett auf grosse Einzelhaken. So können Fische die geschont werden wollen, viel schneller und schonend zurückgesetzt werden. Beim Forellenfischen ist es noch extremer. Wir fischen mit kleinen Ködern, die auch von Jungfischen ohne grosse Probleme tief genommen werden können. Hier empfiehlt es sich, die von Werk aus mit Drillingen bestückten Wobbler, auf Einzelhaken umzurüsten. Der Forellennachwuchs wird es Dir danken.

Um Nerven und Fingernägel zu schonen empfehlen wir eine Sprengringzange. Die gibt es in verschiedenen Grössen.

Tipp: Besonders bei kleinen Wobblern, kann das fehlende Gewicht, das beim Umrüsten auf Einzelhaken entsteht, negativen Einfluss auf das Laufverhalten des Köders nehmen. Mit speziellen Wobbler-Blei Aufklebern kann man seinen Köder aber ganz einfach wieder austarieren.

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Mit dem richtigen Werkzeug kann im Nullkommanix auf schonende Einzelhaken umgerüstet werden.

Widerhaken vs. Barbless (widerhakenlos)

Der Widerhaken - an vielen Orten nicht erlaubt und oft auch gar nicht nötig. Es gibt zwei einfache Möglichkeiten auf widerhakenlos (barbless) umzusatteln.

1. Haken ersetzen

Mit Sicherheit die sauberste Lösung: Man ersetzt die Haken gleich mit solchen, die bereits ohne Widerhaken produziert wurden. Am einfachsten gelingt das mit einer Sprengringzange.

2. Widerhaken andrücken / abschleifen

Je nach Härtegrad des Hakens, kann der Widerhaken auch gut mit einer Zange angedrückt werden. Aber Vorsicht: Häufig gelingt das nicht ganz sauber und kann im Falle einer Kontrolle zu unnötigem Ärger mit dem Gesetz führen. Besser genau hinsehen und wenn nötig eine Korrektur vornehmen.

Wer das nötige Gerät dazu hat, kann die Haken auch abschleifen. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Schleift man zu viel Material ab, verliert der Haken seine Stabilität und kann brüchig werden.

Hakenwartung

Unsere Köder kommen häufig mit Unterwasserhindernissen in Kontakt und werden mit der Zeit stumpf. Ganz schön ärgerlich wenn man alles richtig macht, den lang ersehnten Biss kriegt, aber der Fisch wegen eines stumpfen Hakens nicht hängen bleibt. Deshalb ist es ratsam, seinen Haken regelmässig einen neuen Schliff zu verleihen. Dazu gibt es spezielle diamantbeschichtete Feilen, mit denen man seine Haken wieder schön scharf kriegt.

Halte Deine Haken also in Schuss. Du wirst sehen, mit einem scharfen Haken fängst Du den einen oder anderen Fisch, der Dir sonst durch die Lappen gegangen wäre.

Denn gut gehakt, ist halb gefangen.

Tight Lines,

André

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Eine saubere Lösung: Widerhaken nicht andrücken, sondern gleich mit neuen widerhakenlosen Drillingen ersetzen.

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Praktische Tools für die Wartung oder den Wechsel von Haken.